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#3a – Medikamente für Kinder mit ADHS/ADS? (Teil 3a) – Einflussfaktor „das Kind und sein Umfeld“

#3a – Medikamente für Kinder mit ADHS/ADS? (Teil 3a) – Einflussfaktor „das Kind und sein Umfeld“

9. Oktober 2020

Erweiterung der Medikamenten-Podcast-Serie  

Ursprünglich waren vier Teile der Medikamenten-Serie geplant, doch während der Erarbeitung der Inhalte wurde mir klar, dass Folge 3 in zwei Episoden aufgeteilt werden muss – es wäre einfach zu viel Information geworden.

Daher gibt es heute Folge 3a für euch und in der kommenden Woche Folge 3b.

Für all jene, die Folge 1 und 2 verpasst haben, hier die Inhalte und die Links zu diesen Podcast-Episoden:

  • In Folge 1 haben wir uns den Gründen dafür gewidmet, warum viele Eltern bei diesem wichtigen Thema so verunsichert sind.
  • In Folge 2 haben wir Fakten aus Wissenschaft und Forschung beleuchtet und uns angesehen, was sozusagen für alle Kinder gleichermaßen bei der Entscheidung in Bezug auf Medikamente gilt, was also der medizinische Rahmen ist, innerhalb dessen dann individuelle Entscheidungen getroffen werden.
In dieser Episode erfahrt ihr …

… welche Rolle das Kind und seine ganz spezifische Situation bei der Entscheidung spielen, ob Medikamente Bestandteil im Therapiemix sein sollen. Mit „spezifischer Situation“ meine ich die Persönlichkeit des Kindes, seinen Charakter aber auch die Gegebenheiten in der Familie und im weiteren Umfeld wie Kita oder Schule.

Denn sie alle sind Faktoren, die letztendlich in die Beantwortung der Frage hineinspielen, ob es für ein Kind auch eine medikamentöse Unterstützung geben soll.

Im Konkreten erfahrt ihr:

  • In welchem Zusammenhang die Grade der ADHS/ADS und die Dringlichkeit der Empfehlung für Medikamente stehen
  • dass unabhängig vom Schweregrad der AD(H)S eures Kindes die Basis aller Therapieansätze immer die ausführliche Information aller Beteiligten ist
  • dass immer eine Kombination aus mehreren Therapien erfolgen sollte, da Medikamente alleine keine ausreichende Therapie darstellen

Links und Ressourcen

Grade der ADHS: S3-Leitlinie 2018 (S. 19)

Podcast Nr. 4 

So könnt ihr mich erreichen:

E-Mail: anna@adhshilfe.net

  • Liebe Anna! Unser Sohn, 9 Jahre, hat u.a. ein ausgesprägtes ADHS und bekommt seit ca 1,5 Jahren Medikation, die es ihm erleichtert den Schulalltag zu meistern. Viele Symptome, die er bei der Einschulung hatte, haben sich sehr verbessert, er ist gut integriert in seiner Klasse, braucht aber nach wie vor eine Stützkraft (Begleitlehrerin). Dank seiner sehr motivierten Lehrerin und Direktorin, die sehr engagiert sind und verständnisvoll geht es ihm gut in der Schule. Schon in seiner Kindergartenzeit hatte er einige Therapien, die mit anderen Defiziten, die er hat einhergegangen sind.
    Sehr schwierig finde ich, dass es in Österreich scheinbar nicht so viel Aufklärung und Begleitung von Eltern gibt zum Thema ADHS. Alles was ich zu diesem Thema bisher gelernt habe, habe ich mir selbst gesucht und angeeignet. Unser KiJu Psychiater ist zwar ein großartiger Arzt und findet es toll, dass wir ein Elterntraining absolvieren werden, hat das aber von sich aus nicht vorgeschlagen.
    Ich bin sehr froh auf deine Podcast Folgen gestoßen zu sein, die für mich immer wieder sehr inspirierend sind, an mir zu arbeiten.
    Liebe Grüße
    Petra

    • Liebe Petra, ich freue mich sehr für euer Kind, dass es ihm mit Medikation nun besser geht. Ich bin auch froh, dass die Schule unterstützend ist!
      Im gesamten deutschsprachigen Raum gibt es kaum Aufklärung zu ADHS. Toll deshalb, dass ihr eine Elterntraining absolvieren werdet, das ist das A und O für die Begleitung unserer besonderen Kinder! Falls ihr keinen Platz dort bekommt, melde dich gerne, auch ich mache Elterntrainings, allerdings Online 🙂

  • Großes Lob und Dank für diese liebevolle und aufs Wesentliche reduzierte Reihe an Informationen!

    Nach viele Jahren unzureichender Informationen, bin ich zum Schluss gekommen, dass es wirklich nicht nur darum geht, an dem Kind zu „basteln“ sondern genau so viel Zeit und Mühe ins Umfeld (auch sich selbst) zu stecken. Nur so kommt man wirklich weiter.

    • Liebe Gracja, danke für deine anerkennenden Worte. Es freut mich, wenn du dir aus den Beiträgen für dich und deine Situation etwas mtinehmen kannst (Ich glaube wir haben uns schon bei einem Webinar kennengelernt, oder?).
      Ja es ist genau so wie du sagst: Nur am Kind rumzuschrauben kann nicht funktionieren. In einer Gemeinschaft, so auch in einer Familie, müssen alle schauen, was sie ändern können, damit es dem „System“ gut geht – und damit auch jedem einzelnen. Die betroffenen Familien, die ich kennenlernen durfte und bei denen es gut läuft, haben das erkannt. So wunderschön für diese Kinder …

  • Halli Hallo,

    unser Sohn hatte in der Grundschulzeit Ergo. Diese wurde beendet. Auf das Elterntraining warten wir seit 2 Jahren! Bei uns ist das echt bescheiden mit den Elterntrainings. Neurofeedback war unser Sohn zu gut! Also, keine Therapie. Psychologe wird von unserer privaten Krankenversicherung nicht genehmigt. Gut, also keine Therapie, nur Medi. Dafür liebevolle, strenge Eltern die den Alltag absolut strukturiert halten. Es klappt sehr gut. Es ärgert mich schon, dass wir hier kaum Möglichkeiten zur Therapie haben.

    • Liebe Sabrina, ja ich weiß, es ist in vielen Teilen Deutschlands, aber auch in Österreich ein wahres Trauerspiel mit den Therapiemöglichkeiten. Oft ewig weit weg,keine Therapieplätze (ellenlange Wartelisten) und dann auch noch kostenintensiv.
      Wenn ich dann sehe, wofür die Gelder politikseitig ausgegeben werden, macht mich das echt traurig …

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