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#194 – Warum falsche oder fehlende Diagnosen bei ADHS zu dramatisch negativen Lebensverläufen führen können und wie am Ende doch noch alles gut werden kann – Isi, eine 33-jährige Erwachsene berichtet (Interview Teil 2)

#194 – Warum falsche oder fehlende Diagnosen bei ADHS zu dramatisch negativen Lebensverläufen führen können und wie am Ende doch noch alles gut werden kann – Isi, eine 33-jährige Erwachsene berichtet (Interview Teil 2)

22. Mai 2025

Warum falsche oder fehlende Diagnosen bei ADHS zu dramatisch negativen Lebensverläufen führen können und wie am Ende doch noch alles gut werden kann - Isi, eine 33-jährige Erwachsene berichtet (Interview Teil 2)

Kaum ein psychisches Syndrom wird diagnostisch öfter übersehen als ADHS und so bleiben viele Betroffene oft bis ins Erwachsenenalter undiagnostiziert - nicht selten mit dramatischen Folgen.

Isi, eine junge Frau, die erst mit 33 Jahren diagnostiziert wurde, erzählt uns in diesem zweiten Teil ihres Interviews, was die fehlende Diagnose mit ihr in ihren ersten drei Lebensjahrzehnten gemacht hat.

Triggerwarnung: In diesem Leitfaden wir es auch um Drogen und Suizid gehen.



Wir sprechen unter anderem darüber:

  • Dass fehlende oder falsche Therapien bei ADHS sogar zu Selbstmord führen können.
  • Dass bei vielen Experten für die "menschliche Seele" oft das Wissen um die ADHS fehlt - ein eklatanter Mangel im Bildungssystem.
  • Dass man den "Lebenskampf" bei Betroffenen nach außen hin oft nicht sieht.


Links und Ressourcen


ADHS-Family Podcast-Club: https://steadyhq.com/adhs-family-podcast

Leitfaden-PDF zu dieser Folge: https://adhshilfe.net/isi-2

ADHS-Family Elterntraining (Aufbau, Inhalt und Anmeldung): www.adhshilfe.net/kurs

Podcast 29 zum ADHS-Family-Kurs (Elterntraining): https://adhshilfe.net/29-der-adhs-family-online-kurs/


Weitere Ressourcen

Gehirnvideo: https://adhshilfe.net/gehirnvideo/

ADHS kingerecht erklärt:
https://adhshilfe.net/symptome-und-staerken-video/

Lehrervideo - https://adhshilfe.net/lehrervideo

ADHS-Family-Kurs - https://adhshilfe.net/kurs

Video “Aushandeln von Regeln und Grenzen“ - https://www.facebook.com/adhsfamily/videos/446265270073258

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  • Isi <3
    Danke für deine Ehrlichkeit und Teilen deiner Geschichte!

    Mir kommen wieder Tränen der Wut, und weil ich mich so sehr in der Beschreibung der Gefühlswelt wiederfinde, die ähnlichen Familienverhältnisse.. Und dass trotz komplett anderer Lebensgeschichte der Verlauf so ähnlich ist, und worin es endet.

    Was du alles durchmachen musstest, macht mich einfach so unendlich wütend und traurig, weil ich diese unendliche Verzweiflung einfach so mitfühlen kann…

    Ich wurde mit 37 spät diagnostiziert, nachdem ich fast 20 Jahre lang auf Depressionen hin behandelt wurde.
    Aber als berufliche Overachieverin mit Studium in Mindestzeit und den damals noch nicht vorhandenen Infos im Netz, war ADHS undenkbar, auch für mich.

    Geendet hat es mit jahrelanger Kokainanhängigkeit und dem Gefühl kurz vorm totalen Verrücktwerden, weil einfach nichts mehr im Kopf Sinn macht. Und dem Wunsch einfach nur einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen.

    Nur weil mich eine Zufallsbekanntschaft über Social Media darauf aufmerksam gemacht hat, hab ich dann etwas recherchiert und mich in allem wiedergefunden.
    Ich war dank meiner Arbeit in der Lage, dass ich mir eine private Diagnostik bei jemanden leisten konnte, der wirklich fundiertes Wissen über „unentdecktes Erwachsenen-ADHS“ hatte, weshalb ohne lange Wartezeit viele verschiedene psychologisch-diagnostische Tests und Gespräche stattgefunden haben. Und bald darauf folgte das Gutachten mit der Diagnose F90.8 Sonstige hyperkinetische Störungen (hyperaktiv-impulsiv).

    Und endlich waren die seit über 20 Jahren überfälligen, dringend benötigten Therapiemaßnahmen und entsprechende medikamentöse Einstellung möglich.

    Und nach 4 Wochen mit der richtigen Medikation, die ich dank der intensiven, privatärztlichen Betreuung erhalten habe, war nicht nur die jahrelange Kokainsucht einfach nicht mehr vorhanden, ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben einen annähernd normalen Tag-Nacht-Rhythmus.
    Eines meiner schönsten Erlebnisse war, als ich eines morgens aufgewacht bin und vor Freude in Tränen ausgebrochen bin, als ich zum ersten Mal das Gefühl erlebt habe: „OMG, SO fühlt es sich also an, wenn man ausgeschlafen ist?“

    Am „Ende gut, alles gut“ arbeite ich noch, weil ich einfach noch immer nicht weiß, wer ich wirklich bin und was mich ausmacht. Ich habe zum ersten Mal in meinem keinen wirklichen Plan wohin ich oder was ich erreichen will. Ich weiß aber zumindest wer ich nicht mehr bin und was ich nicht mehr will.

    Und eines weiß ich trotz alldem mit absoluter Sicherheit: Ich war noch nie so befreit wie jetzt und fühle mich besser denn je.

    • Wow Babs, genau wie bei Isi kann ich nur sagen: Was für eine Geschichte und v.a. auch so viele Parallelen!! Danke daher auch an dich fürs Teilen deiner Lebensgeschichte – das macht anderen Betroffenen so viel Mut! ♥♥♥

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